Nur eine regelmäßig angewandte Lichttherapie führt zu einer Hemmung der Melatoninproduktion. Auf diesem Effekt basiert die Wirkung der eingesetzten Tageslichtlampen. Das Licht wirkt auf Betroffene aktivierend und hebt infolgedessen die Stimmung.
Eine gute Wirkung hängt jedoch auch von der Helligkeit der eingesetzten Lampen ab: 3.000 Lux sind hier das absolute Minimum, besser sollten Tageslichtlampen mit 10.000 Lux verwendet werden.
Während der Anwendung können Sie bedenkenlos anderen Tätigkeiten wie Lesen oder Schreiben nachgehen. Sie sollten jedoch darauf achten, den korrekten Abstand zum Lichttherapiegerät von rund 80 Zentimetern einzuhalten und einmal pro Minute für wenige Sekunden in die Lichtquelle zu schauen, da die Lichtsignale auch über die Augen an das Gehirn geleitet werden. Die Augen zu schließen oder eine Sonnenbrille während der Behandlung zu tragen, ist dagegen kontraproduktiv.
Die täglich empfohlene Dauer der Lichttherapie variiert von 30 Minuten bis zu mehreren Stunden (verteilt auf mehrere Sitzungen). Insbesondere zu Beginn der Behandlung sollten Sie sich zu festen Zeiten, beispielsweise bald nach dem Aufstehen, vor das Gerät setzen. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Lichttherapie morgens und nicht abends durchzuführen. Der antidepressive Effekt setzt meist nach drei bis vier Tagen, manchmal auch erst nach zwei bis drei Wochen ein. Deshalb kommt es darauf an, die Behandlung mit dem Lichttherapiegerät konsequent fortzuführen, selbst wenn Sie nach einigen Tagen noch keinen positiven Effekt wahrnehmen.