Die Folgen der Krankheit sind eine verzögerte Entwicklung des Bewegungsapparates, aber auch der Verständigung und des Lernens. Das Sitzen, Stehen und Laufen, aber auch die Benutzung von Armen und Händen wird verspätet oder nicht erlernt. Es kann zu Muskelverkürzungen, Gelenkfehlstellungen oder -instabilitäten kommen. In der Regel zeigen sich die ersten Anzeichen einer Zerebralparese bereits in einem Alter von etwa vier bis fünf Monaten, wenn das Baby die ersten Greifbewegungen unternimmt. Häufig wird die Störung allerdings erst dann festgestellt, wenn das Kleinkind zu stehen und zu gehen beginnt.
Für eine erfolgreiche Therapie ist es wichtig, dass die Diagnose möglichst früh gestellt wird. Die eigentliche Schädigung des Gehirns kann nicht therapiert werden, jedoch werden mit einer multidisziplinären Behandlung recht gute Erfolge erzielt:
- enge Zusammenarbeit zwischen Patienten, Angehörigen, Neuroorthopäden, Neuropädiater/Neurologen, Kinderärzten
- Krankengymnastik zur Behandlung und Verhinderung von Kontrakturen, Erlernen und Verbessern des Gehens sowie nach Operationen.
- Ergotherapie zur Verbesserung der Handfunktion sowie dem Koordinations-, Funktions- und Selbsthilfetraining
- Logopädie
- Orthopädietechniker und -technikerinnen entwickeln Hilfsmittellösungen – zum Beispiel für Positionierung und Lagerung, Verbesserung der Balance und Gehfähigkeit (Unterschenkelorthesen, Laufhilfen, Sitz- und Positionierungshilfen, Nachtlagerungsschienen, Handorthesen, Skoliose-Korsett, Kopfschutz, Rollstuhl usw.).
Mitunter kommen auch Medikamente zum Einsatz – etwa zur Minderung der spastischen Lähmung.
Ergeben sich unter der konservativen Therapie keine Fortschritte oder gar Rückschritte, kommen auch Operationen zur Anwendung: zum Beispiel Verlängerungsoperationen an der verkürzten Muskulatur, Sehnenansatzverlagerungen, knöcherne Umstellungsoperationen oder auch Gelenkversteifungen). Im Anschluss daran erfolgt in der Regel eine stationäre Rehabilitation, verbunden mit einer Gipsbehandlung, eine (neu angepasste) Orthesen- und Nachtschienenbehandlung sowie eine intensive Krankengymnastik.