Das primäre Ziel der Sondenernährung ist immer, die Nährstoffzufuhr in ausreichender Mende zu gewährleisten und Mangel- und Unterernährung entgegenzuwirken. In vielen Fällen sollen geschwächte Menschen durch die künstliche Ernährung wieder an Gewicht zulegen. Wo dies gelingt und eine Verbesserung oder Heilung der ursächlichen Erkrankung erfolgt, können die Betroffenen nach einiger Zeit wieder selbstständig feste Nahrung über den Mund aufnehmen.
Die enterale Ernährung hat gegenüber der intravenösen Ernährung eine Reihe wichtiger Vorteile: Sie ist einfach in der Handhabung, kostengünstig und geht mit einem nur sehr geringen Infektionsrisiko einher. Der wichtigste Vorteil ist jedoch die Erhaltung der Funktionen des Verdauungstraktes. Das ist deshalb von großer Bedeutung, da nur so eine gesunde Darmflore erhalten bleibt und eine solche auch für ein normales. funktionstüchtiges Immunsystem von zentraler Bedeutung ist. Aus diesem Grund ist eine enterale Ernährung, sofern möglich, immer der parenteralen Nährstoffzufuhr vorzuziehen, gerade weil sie den Darm stimuliert und die Darmfunktionen aufrechterhält. Allerdings gibt es Krankheitsbilder, die eine enterale Ernährung ausschließen.